Geballte naturwissenschaftliche Expertise im Gemeindehaus Oegeln: Bevor es raus in die Natur ging, fand man sich am vergangenen Freitag zum Gespräch zusammen. Neben dem Team von NfG und der Flächenagentur durften natürlich die Personen nicht fehlen, um die es vordergründig bei der Besprechung gehen sollte – Wissenschaftler, die unsere Flächen und Maßnahmen in ihre Forschung einbeziehen wollen.
Begehung unserer Versuchsfläche in Oegeln: Welche Pflanze eignet sich am besten, um den Waldboden nachzuahmen und den Baumstecklingen die bestmögliche Umgebung zu bieten? (Foto: NfG)
Mehr Wissen über Aufforstung sammeln
Schon in seinem Konzept für die Zusammenarbeit hatte Prof. Dr. Jens Schröder herausgestellt, wie wichtig Aufforstung zur Gestaltung klimawandeltoleranter, stabiler Waldökosysteme ist. Prof. Schröder ist im Fachbereich Wald und Umwelt an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNEE) sowie am Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) tätig. Auf unseren Flächen könnte er zu den Themen Waldökologie, Waldbau und vorallem Klimawandelanpassung forschen. Dabei arbeitet er unter anderem mit Prof. Dr. Ralf Kätzel zusammen, der an der HU Berlin und am LFE zu Ökologie und Genetik forscht.
Klimabäume auf 50-70 Hektar
Besonders spannend an diesem Vorhaben ist die Forschung zu Alternativbaumarten, von uns auch „Klimabäume“ genannt: Welche selten genutzten oder nicht-heimischen Baumarten könnten den zukünftigen klimatischen Veränderungen vielleicht besser trotzen? Während Universitäten und Hochschulen für die Untersuchung solcher Fragestellungen meist nur auf Flächen von bestenfalls 2-3 Hektar zurückgreifen können, stellen wir der Wissenschaft zwischen 50 und 70 Hektar Fläche zur Verfügung.
Die genauere Umsetzung dieser Kooperation wurde nun besprochen: Wo sollten die Testflächen angesetzt werden? Die Zuordnung der Testflächen ist zunächst abhängig von der sogenannten Standortkartierung, die Aufschluss über z.B. die Nährstoffversorgung oder das Geländeklima gibt. Standorte mit mindestens durchschnittlicher Nährstoffausstattung werden benötigt – diese lassen sich zwischen Merz und Ragow finden. Dort plant Prof. Schröder die Aufforstung der Klimabäume auf drei Flächen à circa 20 Hektar.
Fachsimpeln vor Ölleinen: Prof. Schröder, Axel Behmann, Hans-Jürgen Sturies, Prof. Kätzel, Franz Wenzel. (vlnr, Foto: NfG)
Forschung zu Grünlandflächen im Gespräch
Das Team von Prof. Vera Luthardt, die an der HNEE zu Moor und Grünland forscht, wurde durch Franz Wenzel vertreten. Forschungsprojekte dieser Fachrichtungen auf den Flächen von NfG könnten wertvolle Erkenntnisse zu Klimaschutz- und Biodiversitätseffekten, Boden- und Wasserschutzeffekten und zur Ökosystemstabilisierung liefern.
Die Gespräche über die genaue Ausgestaltung einer Kooperation laufen – es bleibt also spannend!
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