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Abnahme der Hecken und Feldgehölze: Minimaler Verlust trotz Dürresommer

Auf circa 10 Hektar Fläche wurden im Februar dieses Jahres hunderte Sträucher gepflanzt. Martin Szaramowicz von der Flächenagentur Brandenburg – Auftraggeberin der Pflanzungen – begutachtete vergangene Woche den Anwuchserfolg.

Martin Szaramowicz von der Flächenagentur Brandenburg bei der Begutachtung der jungen Pflanzen.

Blüten im Frühjahr, Früchte im Herbst: Heimische Flurgehölze wie Weißdorn, Hartriegel & Co. halten ein reichhaltiges Nahrungsangebot für zahlreiche Insekten und Vögel bereit. Schätzungen zufolge beherbergen Mitteleuropas Hecken circa 10.000 Tierarten, die an spezifische Gehölzarten angepasst sind. Diese Artenvielfalt bereichert die umliegende Landschaft, besonders wenn man sie – im Sinne des Agroforstes – mit landwirtschaftlichen Flächen in Berührung bringt. Weitläufige Getreideflächen werden durch Hecken aufgelockert, die ganz nebenbei mit ihrem Windschutz Bodenerosion verhindern können. Doch solche Streifen wurden in der Vergangenheit vielfach abgeholzt, unter anderem zu Zeiten der Kollektivierung in der DDR. Hecken verschwanden, um landwirtschaftliche Flächen vergrößern zu können. Gegenwärtig stellen auch die zum Teil trockenen Bedingungen in Ost-Brandenburg eine Herausforderung für die jungen Pflanzen dar.


Umso schöner ist es zu sehen, wie gut die jungen Sträucher – gepflanzt vom Team der Späth’schen Baumschulen – angewachsen sind. Trotz des trockenen und heißen Sommers haben laut Martin Szaramowicz 90% der Pflanzen überlebt. Ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis, zumal auf künstliche Beregnung verzichtet wurde.



Feldgehölze bei Beeskow. Eine Umzäunung ist an allen Standorten notwendig, um die Pflanzen vor Wildverbiss zu schützen. Doch Holger Zahn von den Späth’schen Baumschulen zeigt sich zuversichtlich: „Die Sträucher sind mehrtriebig. Wenn die Tiere daran rumknabbern, werden sie in der Regel nur noch dichter.“

Das Mulchen zwischen den Hecken-Reihen war in diesem Jahr notwendig, obgleich es uns wichtig ist, heimische Gräser und Kräuter entstehen zu lassen.

Nun heißt es, sich in Geduld zu üben: Der Artenreichtum einer Hecke hängt neben der Zusammensetzung der Gehölze auch von ihrem Alter und dem umliegenden Bestand ab. Je älter eine Hecke ist und je mehr ökologisch wertvolle Hecken im Umkreis stehen, desto höher ist die Biodiversität. Die Voraussetzungen für eine solche Artenvielfalt sind geschaffen – auf einer Fläche von 14 Fußballfeldern.



 

Den Blog-Artikel zur Pflanzung der Hecken und Feldgehölze im Februar finden Sie hier.


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